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Als textbasiertes Autoren-Bedeutungswörterbuch erläutert das Goethe-Wörterbuch den Goetheschen Sprachgebrauch sehr detailliert. Der Wortschatz wird vollständig erfasst. Neben den allgemeinsprachlichen Bedeutungen des überlieferten Wortmaterials werden in den Wörterbuchartikeln die autorspezifischen Charakteristika sowie die textspezifischen Funktionen und Bezüge herausgearbeitet. Das Goethe-Wörterbuch hat damit zunächst eine texterklärende Funktion. Der Umfang und die Vielschichtigkeit von Goethes Wortschatz gibt jedoch nicht nur individualsprachliche Aufschlüsse, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf den allgemeinen zeitgenössischen Sprachgebrauch.

Das Goethe-Wörterbuch stellt damit ein unverzichtbares lexikographisches Instrumentarium dar. Im Unterschied zu den großen, allgemeinsprachlich ausgerichteten Wörterbücher zum 18. und 19. Jahrundert von Adelung, Campe, Grimm und Sanders ist es dem Thesaurusprinzip verpflichtet und enthält zahlreiche, auch nur einmal belegte Wortschöpfungen und Neubildungen.

Die Basis der lexikographischen Arbeit stellen die Textzeugnisse im Belegarchiv dar, die zunächst auf Grundlage der Weimarer Ausgabe erstellt wurden. Hinzu kommen neuere Editionen und viele einzeln publizierte Quellentexte sowie Gespräche mit Goethe.